Wer meinen Blog schon etwas länger verfolgt wird festgestellt haben, dass ich gerne auf E-Mail-Marketing verweise. Damit auch dein E-Mail-Marketing richtig Fahrt aufnimmt, verrate ich dir heute meine besten Tipps.
Nutze ein E-Mail-Marketing Tool
Damit gewisse Abläufe automatisiert ablaufen, ist auch bei einer kleinen Empfängerliste ein Tool sehr hilfreich. Zum einen werden alle E-Mails zeitgleich versendet und zum anderen sind die meisten Tools auf den wichtigsten Whitelists weltweit gelistet und gelten somit als vertrauenswürdig. Wichtig ist auch, dass die wichtigsten Funktionen (z.B. A/B Test, DSGVO-konform, Segmentierungsfunktion, um Zielgruppengenau zu versenden) vorhanden sind.
Call-to-Action
Da ein Newsletter nicht nur eine reine Infoquelle sein sollte, sondern die Leser auch zu einer gezielten Handlung motivieren soll, ist ein guter Call-to-Action unabdingbar.
Ein Call-to-Action sollte daher folgende Eigenschaften haben:
- Kurze und prägnante aktive Sprache („Jetzt bestellen“)
- Dringlichkeit auslösen („Nur heute zum Sonderangebot“)
- Call-to-Action sollte sich immer farblich absetzen → Kontrastfarben verwenden
- Call-to-Action sollte im oberen Drittel platziert sein
Beispiel:
„Jetzt Frühbucherpreis sichern“ 200 € sparen bei Anmeldung bis 10.10.2021
Rechtliche Grundlagen beachten
Mit der Einführung der DSGVO haben sich auch die Anforderungen an einen rechtlich einwandfreien Newsletter geändert. Um diesen rechtlich korrekt zu gestalten, musst du einige wichtige Punkte beachten. Welche dies im Einzelnen sind, habe ich in meinem Blog bereits ausführlich erläutert.
Versetze dich in deine Abonnenten
Nimm bei der Themenauswahl regelmäßig die Position deines Abonnenten ein. Denn nichts motiviert Abonnenten mehr, einen Newsletter abzubestellen, wenn er keine relevanten Themen hat. Behalte immer im Hinterkopf, warum die Abonnenten deine Newsletter abonniert haben. Welchen Mehrwert erwarten sie von dir? Wenn du dies weißt, lässt sich auch ein guter Content erstellen.
Die Betreffzeile entscheidet
Direkt in den Papierkorb oder öffnen und ansehen? Darüber entscheidet oftmals schon eine unwiderstehliche Betreffzeile. Bereits 2017 fand man heraus, dass E-Mails mit personalisierten Betreffzeilen um 50 % häufiger geöffnet werden. Und obwohl dies nun schon seit längerer Zeit bekannt ist, verfügen nur ca. 2 % aller E-Mails über diese. Außerdem wurde ermittelt, dass die ideale Betreffzeile 35 Zeichen lang ist. Daher sollte die Betreffzeile auch kurz und knackig formuliert sein. Doch es gibt auch Wörter, welche die Spamfilter triggern. Diese solltest du bestmöglich vermeiden.
Der aussagekräftige Absender
Gerade im Onlinebusiness ist Vertrauen ein sehr hohes Gut. Ein aussagekräftiger Absender erhöht den Vertrauensfaktor deines Newsletters. Bitte verzichte unbedingt auf einen Dont-answer-Absender. Der Newsletter sollte immer von einer E-Mail-Adresse aus versendet werden, wo es dir möglich ist, auch Antworten zu empfangen. Was jedoch nur Sinn ergibt, wenn auch jemand diese eingehenden E-Mails liest. Immer häufiger wird auch der Name des Ansprechpartners von einem Unternehmen als Absender hinterlegt. Dies wirkt noch mal etwas persönlicher und vertrauenerweckender als der bloße Firmenname.
Überzeugender Preheader-Bereich
Immer mehr E-Mail-Programme zeigen im Posteingang die ersten Zeilen der E-Mail (Preheader genannt) an. Dies solltest du dir zu nutzen machen und auch den Preheader-Bereich entsprechend ansprechend formulieren.
Unterschätze nicht die Kosten
Immer wieder gibt es den Irrglauben, dass E-Mail-Marketing günstiger ist als Printmedien. Ob dies tatsächlich der Fall ist, muss individuell angeschaut werden. Für das Sammeln von Newsletter-Anmeldungen muss auch entsprechend Zeit und Geld eingeplant werden. Oftmals wird auch das Schreiben von Newslettern schlichtweg unterschätzt.
Für die Installation/ Konfiguration von Newsletter-Tools benötigst du eventuell die Unterstützung einer externen Agentur oder eines Freelancers. Dies sind sicherlich einmalige Kosten, trotzdem musst du die entsprechenden Ressourcen erst mal dafür zur Verfügung stellen.
Frequenzen definieren
Es ist sicherlich nicht so einfach, die Häufigkeit des Newsletters zu definieren. Denn zum einen sollten deine Abonnenten zeitnah über Neuigkeiten und Angebote informiert werden. Doch zu viele E-Mails führen zu Abmeldungen. Um dem entgegenzuwirken, kannst du deinen Abonnenten auch ermöglichen, die Häufigkeit selbst zu steuern. Da viele E-Mail-Tools bereits über Tags verfügen, kannst du mithilfe dieser, deine Empfänger entsprechend selektieren. Über die Tags könnten deine Abonnenten nicht nur die Häufigkeit, sondern auch die, für sie relevanten Themen selbst steuern.
Beispiel:
Nehmen wir an, du versendest 3x wöchentlich zu den Themen A, B und C einen Newsletter. Mithilfe der Tags wäre es deinem Abonnenten jedoch möglich, genau zu definieren, dass er nur noch 1x im Monat zum Thema A einen Newsletter erhalten möchte.
Die Wahrscheinlichkeit, dass er sich von deinem Newsletter abmeldet, reduziert sich dadurch drastisch.
Der Versandzeitpunkt
Nach der Häufigkeit ist auch der Zeitpunkt des Versendens ein großer Faktor für den Erfolg deines Newsletters. Wann der ideale Versandzeitpunkt ist, darüber streiten die Experten. Daher schlage ich immer einen A/B-Test vor. So lässt sich für jeden E-Mail-Verteiler der beste Zeitpunkt ermitteln. Wenn es um die richtigen Tage geht, so hat sich bisher gezeigt, dass Wochenende eher ungeeignet ist. Die meisten Newsletter werden morgens bzw. vormittags geöffnet.
Optimierung für Mobil-Nutzer
Und da wären wir auch schon bei dem nächsten großen Thema: Denn der Großteil der Newsletter-Empfänger im DACH-Raum lesen ihre E-Mails auf Mobiltelefone oder Tablets. Daher ist es unumgänglich, dass dein Newsletter folgende Kriterien erfüllt:
- Sei sparsam mit Bildern und Videos
- Verwende ein responsives Design als Vorlage
- Wichtige Informationen sollten immer am Anfang stehen (Preheader-Bereich)
- Verfasse eher kurze Abschnitte
- Achte auf die Klickbarkeit deines Call-To-Action-Buttons
- Strukturiere deine Newsletter übersichtlich
Kennzahlen analysieren
Wie bei allen Sachen im Onlinebusiness musst du auch beim E-Mail-Marketing deine Kennzahlen kennen. Und auch aktiv daran arbeiten, sie zu optimieren. Doch was sind die typischen Kennzahlen beim Newsletter?
Zustellrate
Die Zustellrate gibt prozentual an, wie viele der versendeten E-Mails tatsächlich zugestellt wurden. Doch nur weil deine E-Mails vom jeweiligen Server empfangen wurden, heißt dies noch nicht, dass sie auch im Postfach deines Abonnenten gelandet sind. Denn an dieser Stelle können sich auch noch Spamfilter einschalten und deinen Newsletter als Spam markieren.
Die Zustellrate sollte stets über 95 % liegen.
Bouncerate
Bounces (auch Rückläufer) sind Nachrichten, die nicht zugestellt werden können und deshalb mit einer Fehlermeldung an dich zurückgeschickt werden. Hierbei wird zwischen Hard- und Soft-Bounces unterschieden. Hard-Bounces ergeben sich aus permanenten Zustellfehlern (z. B. „Postfach existiert nicht“), während Soft-Bounces auf vorübergehende Probleme hinweisen (z. B. „Postfach ist voll“).
Die Bouncerate ist der prozentuale Anteil der nicht zugestellten E-Mails, bezogen auf die Gesamtzahl aller versendeten E-Mails. Die Bouncerate und die Zustellrate ergänzen sich zu 100 %.
Öffnungsrate
Die Öffnungsrate gibt Aufschluss darüber, wie vertrauenswürdig du als Absender bist. Und wie ansprechend deine Betreffzeile formuliert wurde.
Sie setzt sich aus der Anzahl aller Öffnungen, dividiert durch die Gesamtzahl der zugestellten E-Mails (Empfänger abzgl. Bounces) zusammen. Die Messung erfolgt meist durch eine unsichtbar in das E-Mail-HTML integrierte Grafik („Trackingpixel“).
Bei Öffnungen wird zwischen den absoluten Öffnungen und den Unique-Öffnungen unterschieden. Beim erstgenannten werden alle Öffnungen, auch Mehrfach-Öffnungen eines Empfängers, mitgezählt. Bei den Unique-Öffnungen wird nur die erste Öffnung gezählt.
Click-Through-Rate
Die Click-Through-Rate ist eine gute Kennzahl für die Attraktivität von Angeboten und Inhalten. Sie gibt an, wie viele Abonnenten auf einen Call-to-Action geklickt haben.
Bei der Click-Through-Rate wird der prozentuale Anteil aller Klicks auf die Empfängerzahl (abzüglich der Bounces) ermittelt. Alle Links im Mailing werden durch die E-Mail-Marketing-Software mit einem Tracking versehen. Natürlich können für jeden Link die einzelnen Klicks gemessen werden, um eine genauere Performance-Analyse der Mailing-Inhalte vorzunehmen.
Ebenso wie bei der Öffnungsrate wird zwischen der absoluten und der uniquen Click-Through-Rate unterschieden.
Return on Investment
Beim Return on Investment (ROI) werden der erzielte Gewinn und das eingesetzte Kapital in Relation zueinander gesetzt. Der ROI ermöglicht somit eine Beurteilung des wirtschaftlichen Erfolgs deines E-Mail-Marketings. Beim Ermitteln des Gewinns spielen die Umsätze mit hinein, die deiner Kampagne direkt zugeordnet werden können. Dies ist insbesondere der Fall, wenn ein Angebot geklickt und daraufhin direkt gekauft wurde.
Öffnungsfaktor
Dieser Wert zeigt, wie häufig einzelne Empfänger deine Nachricht öffneten. Also das Verhältnis von allen (oder absoluten) Öffnungen zu uniquen Öffnungen (den „Öffnern“). Ein Wert von 2 signalisiert, dass ein Öffner im Schnitt zweimal öffnete. Grundsätzlich: Je höher der Öffnungsfaktor, desto höher ist der Nutzwert der versandten Informationen und Werbebotschaften.
Ein hoher Quotient ist auch ein starker Hinweis dafür, dass deine E-Mails häufig an Freunde, Familienangehörige oder Arbeitskollegen weitergeleitet wurden.
Abmelderate
Die Abmelderate zeigt, wie viele deiner Empfänger sich nach dem Versand deines Newsletters abmelden. Hierbei werden alle verbuchten Abmeldungen zu allen zugestellten Nachrichten ins Verhältnis gesetzt. Generell kann man sagen, dass eine Abmelderate von über 1 % ein deutlicher Hinweis dafür ist, dass dein Newsletter zu oft versendet wird, einen zu hohen Werbedruck erzeugt oder die Erwartungen deiner Leser nicht erfüllt.
Vergiss nicht zu testen
Natürlich unterliegt auch das E-Mail-Marketing einem stetigen Wandel. Die Vorlieben deiner Abonnenten könnten sich verändern. Aber auch die Spamfilter werden immer intelligenter. Wenn du also E-Mail Marketing erfolgreich betreiben möchtest, musst du auf diese Veränderungen möglichst schnell reagieren.
Daher rate ich meinen Kunden immer, ihre Newsletter selbst regelmäßig zu überprüfen. Denn nichts ist ärgerlicher als einen Newsletter zu versenden, wo sich Fehler eingeschlichen haben. Überprüfe daher deinen Newsletter immer mit verschiedenen E-Mail-Programmen und auch auf Mobiltelefonen/ Tablets. So kannst du sicherstellen, dass dein Newsletter erfolgreich überall zugestellt und auch korrekt angezeigt wird.
Ich unterstütze dich bei deinem E-Mail-Marketing. Buche noch heute ein Kennlerngespräch mit mir.