Die Willkommensserien

Inhaltsverzeichnis

Was ist eine Willkommensserie?

Eine Willkommensserie ist in etwa so etwas wie eine Einführung in dein Unternehmen. Du erklärst deinen Lesern, wer du bist, was du anbietest und warum sie gerade bei dir kaufen sollten.

Eine Willkommensserie ist wie der Anfang einer Beziehung. Man stellt sich seinem Gegenüber erst einmal vor und zeigt, was man zu bieten hat. Es ist wie ein erstes „Beschnuppern“.

Klingt ja alles ausgezeichnet, magst du dir denken. Aber ist eine Willkommensserie wirklich notwendig und nicht viel zu aufwendig?

Warum sollte man eine Willkommensserie haben?

Heutzutage wird sehr viel über E-Mail-Marketing gesprochen. Und das aus gutem Grund! Es ist ein unglaublich effektiver Weg, um seine Zielgruppe zu erreichen.

Durch gezielte, qualitative Nachrichten, im weiteren Schritt auch Autoresponder-Kampagnen genannt, baust du eine Beziehung zu deinen neuen Abonnenten auf. Denn durch die wertvollen Inhalte erzeugst du Vertrauen und wirst als Experte auf deinem Gebiet wahrgenommen. Natürlich kann es verlockend sein, die neuen Abonnenten einfach mit allen Informationen zu überhäufen, von denen man glaubt, dass sie sie sofort wissen müssten. Wenn du sie jedoch zum Bleiben bewegen willst, ist eine schrittweise Einführung angebracht, anstatt sie mit einer Informationsflut zu überschütten und infolgedessen zu überfordern. Auch wenn es gut gemeint ist. Oder es tritt das komplette Gegenteil ein. Dein Abonnent meldet sich bei deinem Newsletter an und dann herrscht Funkstille über Wochen. Bis dann die erste E-Mail ankommt, hat er vergessen, ob und warum er sich bei dir angemeldet hat und klickt sofort auf den Abmeldelink. Dies gilt es natürlich strikt zu vermeiden, schließlich haben wir um seine Anmeldung gekämpft.

Und aufwendig ist es auf keinen Fall. Solch eine Reihe an E-Mails, auch bekannt als Trigger Mails, werden – einmal erstellt – vollkommen automatisch versendet, sobald ein bestimmtes Ereignis eintrifft. Wie die Anmeldung für den Newsletter.

Die Willkommensemail

Bevor wir mit der Serie starten können, benötigst du auch eine Willkommensemail. Denn oft sieht es in der Praxis so aus, dass der Leser sich anmeldet, um für einen Download freigeschaltet zu werden. Viele meiner Kunden wissen gar nicht, wie wichtig diese E-Mail eigentlich ist. Denn dies ist deine Chance, dauerhaft bei deinen Lesern präsent zu sein. Viele verschicken den Link zum entsprechenden Download und das war es. Da ist einfach Schluss. Doch eigentlich machen wir uns die Mühe mit dem Freebie, um neue Kunden für uns zugewinnen. Deshalb teile ich hier mit dir meinen Aufbau der Willkommensemail. Wichtig ist auch, dass du in der Formulierung deiner E-Mails möglichst authentisch gibst, daher sind meine Beispiel-Texte auch lockerer formuliert.
In meinem Beispiel gehe ich davon aus, dass wir ein Coach für Ads sind. Unser Freebie ist eine Checkliste für bessere Ads. Ich gebe dir auch immer ein entsprechendes Beispiel, wie der Text aussehen könnte (kursiv geschrieben).

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Halte deine Versprechen

Natürlich bedanken wir uns erst einmal für die Newsletter-Anmeldung und geben den Download-Link zum versprochenen Freebie bekannt.

Fordere den Leser zum Antworten auf

Dein Leser hat gewisse Erwartungen an dein Freebie, daher kannst du auch immer mit einem Call-to-Action arbeiten und ihm gezielte Fragen stellen.
„Hast du schon mal Ads geschaltet? Wie waren deine Erfolge bisher? Erzähl doch mal! Ich bin echt neugierig und lese jede Antwort (versprochen). Du kannst einfach auf diese E-Mail antworten.“

Das Nutzerversprechen

Erläutere deinem Leser, welches Versprechen dein Newsletter erfüllen wird.
„In meinem Newsletter zeige ich dir regelmäßig verschiedene Ads-Strategien und teile Tipps mit dir, wie deine Werbeanzeigen noch besser werden. Außerdem beschäftigen wir uns mit den neusten Updates und Entwicklungen rund um Ads. So bleibst du immer up to date.“

Beziehe Position

Sag offen, für wen dein Newsletter gedacht ist. Wichtig ist hierbei auch klar zu kommunizieren, wer bei dir falsch ist.
„Wenn du einen Online-Shop hast und physische Produkte verkaufst, dann bist du bei mir nicht richtig. In dem Fall kannst du dich gerne unten über den Link wieder abmelden – ich bin auch nicht nachtragend.
Mein Newsletter und meine Angebote richten sich ausschließlich an Wissensvermittler:innen mit Expertenstatus. Dabei ist es ganz egal, ob du anderen beibringst, wie sie besseres Marketing machen, ihr Hula-Hoop-Workout durchziehen oder mit ihrem Hund Gassi gehen. Solange du Expertenwissen hast, dass du als Beraterin oder Coach an andere weitergibst, bist du hier richtig.“

Persönlicher Fakt

Es hat sich gezeigt, dass so ein kleiner persönlicher Fakt im P.S. hervorragend ankommt. Wenn dir hier natürlich nichts einfällt, ist es nicht so schlimm.
„Ich weiß, es ist richtig nerdig –  aber ich liebe alles, was mit Zahlen zu tun hat. Daher bin ich auch ein grosser Fan von Strategiespielen. Aber keine Sorge: Das ist keine Voraussetzung, um mit Ads erfolgreich zu sein. Welche das sind? Dazu bald mehr.“

Die Willkommensserie

Nachdem nun unser neuer Abonnent uns schon etwas kennengelernt hat.

Im Folgenden möchte ich dir zwei Varianten zeigen (Variante 1 mit drei E-Mails und Variante 2 mit fünf E-Mails), die dir als roter Faden bei der Erstellung deiner ganz persönlichen Willkommensserie dienlich sein kann.

Variante 1: Willkommensemail + drei E-Mails

Die Willkommensemail ist bei beiden Varianten identisch, daher werde ich nicht noch mal extra auf diese eingehen.

Gewinne deine Leser

  1. Erzeuge einen Schmerz
    Klingt zunächst komisch, meine ich aber ganz ernst. Hole deine potenziellen Kunden da ab, wo sie gerade sind. Ein Beispiel könnte sein:
    „Du hast ein richtig tolles Freebie erstellt, doch keinen interessiert’s? Deine organische Reichweite wächst nur im Schneckentempo und du fühlst dich, als wäre deine ganze Arbeit umsonst?“
  2. Benenne den aktuellen Standpunkt
    Hier ist es wichtig, dass du den aktuellen Status quo deiner Zielgruppe kennst.
    „Du probierst organisch bereits viel aus. Du hast alles eingerichtet, aber wenn niemand sieht, was du machst, kann sich auch niemand anmelden. Du hast schon über Ads nachgedacht, aber sie sind für dich ein Buch mit 7 Siegeln. Weshalb du Angst hast, Geld aus dem Fenster zu werfen.“
  3. Erzeuge einen Aha-Moment
    Warum funktionieren die Maßnahmen deiner Leser nicht? Worauf kommt es wirklich an?
    „Der Aufbau einer natürlichen Reichweite dauert lange. Mit Werbung geht es schnell. In meinem Rechenbeispiel zeige ich dir, wie lang es mit Ads dauert, bis du Erfolge siehst.“
  4. Der Quick-Win
    Zeige deinem Leser einen Trick, den er sofort umsetzen kann.
    „Für eine gute Anzeige musst du deine Zielgruppe genau kennen. Daher setz dich hin und führe ein Brainstorming durch. Wer sind deine Kunden? Wofür interessieren sie sich? Mit diesen Informationen kannst du sie später bei Facebook hervorragend targetieren.

Es dreht sich um dich

  1. kurze Vorstellung
    Gib deinen Lesern die Chance, dich besser kennen zulernen. Sag ihnen kurz, wer du bist und was du machst.
    „Ich bin seit 2013 selbstständig und habe mit dem Anzeigen-Management für Kleinunternehmen gestartet. Mittlerweile bin ich hauptsächlich Coach und Berater. Doch von Anfang an habe ich ein Leben als digitale Nomadin geführt. Ich habe bereits 3 Jahre in Asien gelebt und von dort aus die Ads meiner Kunden betreut.“
  2. Das Thema
    Erläutere deinen Lesern, warum dein Thema so wichtig für dich ist. Was kannst du damit erreichen?
    „Ein organisches Wachstum ist wichtig und nachhaltig. Doch möchtest du wirklich ein Jahr warten, bis dein SEO die ersten Kunden bringt? Im folgenden Beispiel zeige ich dir, was Ads tatsächlich für dich tun können und wie viel Geld dieses Ergebnis gekostet hat.“
  3. Deine Werte
    Bring deinen Lesern näher, welche Werte dir besonders wichtig sind bei deiner Arbeit.

Pitch

  1. Wiederholung und Umsetzung
    Erinnere deine Leser an den Quick-Win aus der 1. E-Mail und fordere zur Umsetzung auf.
    „In der letzten E-Mail habe ich dir gezeigt, dass du mit Werbung schnelle Umsätze erzielen kannst. Das funktioniert jedoch nur, wenn du deine Zielgruppe wirklich kennst. Falls du mit der Zielgruppen-Definition noch nicht angefangen hast, dann starte jetzt.“
  2. Die Wünsche
    Zeige deinem Leser die Wunschsituation auf.
    „Stell dir vor:
    – Du verdoppelst deinen Website-Traffic und du endlich bekommt dein Content auf deiner Website die gewünschte Aufmerksamkeit.
    – quasi über Nacht erhältst du immer mehr Follower in den sozialen Medien.
    – Du schreibst deinen Newsletter nicht mehr nur für deine Mutter und beste Freundin. Endlich hast du Leser, welche sich tatsächlich für dein Angebot interessieren.
    – Du hast soviele neue E-Mail-Adressen erhalten, dass du beruhigt in deinen nächsten Produkt-Launch starten kannst.“
  3. Nutzerversprechen
    Zeig deinem Leser auf, was er von dir und deinem Produkt erwarten kann.
    „Du bekommst von mir die ultimative 3-Schritte-Formel, mit derer Hilfe du nie wieder Geld verbrennst, sondern kostengünstig neue Leads generierst. Ich unterstütze dich bei allen technischen Fragen. In unserem wöchentlichen Live-Call erhältst du direktes Feedback zu deinen Anzeigen, sodass du sie kontinuierlich verbessern kannst.“
  4. Verlinkung nicht vergessen
    Vergiss bitte die Verlinkung zu deiner Sales Page nicht.
  5. P.S. Der Newsletter
    Und lade ihn ein, in deinem Newsletter zu bleiben.
    „Du bist gerade nicht an meinem Angebot interessiert? Garkein Problem. Jeden Donnerstag gibt es von mir einen neuen Newsletter mit Tipps und Tricks rund um das Thema Ads.“

Variante 2: Willkommensemail + fünf E-Mails

In der etwas längeren Willkommensserie wiederholen sich auch Punkte, die wir bereits besprochen haben, daher werde ich nicht noch mal auf sie eingehen.

Schmerzpunkte

Genau wie bei der kurzen Serien starten wir auch hier mit dem Aufzeigen der Schmerzpunkte.

  1. Erzeuge auch hier wieder einen vertrauten Schmerz.
  2. Aktueller Standpunkt deiner Leser
  3. Erzeuge einen Aha-Moment.

Schaffe einen Wunschzustand

  1. Biete eine Vorschau „Stell dir vor, dass nicht nur deine Freunde deine Newsletter Kampagnen lesen, sondern auch echte Kunden.“
  2. Zeige ihnen die Konsequenzen „Dein Angebot bleibt ein Hobby und entwickelt sich nicht zum gewünschten Business weiter.“
  3. Mache Lust auf mehr „Nächste Woche zeige ich dir drei Punkte, auf die es bei Werbeanzeigen wirklich ankommt.“

Gestalte ein Mini-Training

  1. Teile 2-3 Tipps, mit denen deine Leser ihrem Ziel näher kommen. Wichtig ist hierbei, dass wir das „Was?“ und „Warum?“ klären, aber es wird nicht gezeigt, aber die Frage nach dem „Wie?“ bleibt unbeleuchtet.
    „Du musst für ein gutes Targeting deine Zielgruppe genau kennen. Je besser dein Targeting passend zur Zielgruppe ist, desto bessere Lead-Kosten wirst du erzielen können. Neben dem Targeting ist auch dein Anzeigentext und das Design entsprechend wichtig. Die optimale Version kannst du mit A/B Tests herausfinden. Diese solltest du in deiner Budgetierung entsprechend berücksichtigen.“
  2. Softer Call-to-Action
    Versuche, mit einem eher softem CTA in dein Angebot überzuleiten.
    „Ads lassen sich nicht in 3 Schritten erklären. Aber du kennst nun das Grundgerüst einer jeden guten Ad. In meinem Kurs setzen wir uns 6 Wochen intensiv mit Ads auseinander. Wenn du mehr dazu erfahren möchtest, trag dich gerne in meine Warteliste ein und du erhältst alle weiteren Information zugesendet.“

Pitch

Auch dieser Pitch ist ähnlich aufgebaut wie von der 3-er Serie.

  1. Wunschzustand aufzeigen
  2. Nutzerversprechen vom Produkt
  3. Link zur Sales-Page
  4. P.S. Der Newsletter

Der Abschluss

  1. Verkünde das Ende der Willkommensserie.
    „Du hast es durch meine kurze Willkommensserie geschafft! Ich hoffe, das Thema Werbeanzeigen ist durch die 3 Schritte für dich schon klarer geworden. Ab jetzt gibt es einmal wöchentlich meinen Newsletter mit vielen spannenden Tipps und Tricks rund ums Thema Werbeanzeigen und Kundengewinnung.“
  2. Die Überleitung
    Wiederhole hier noch einmal den Nutzenversprechen des Newsletters.
    „Mit meinem Newsletter bleibst du auf dem Laufenden zu allen Updates und Entwicklungen. Ich teile mit dir regelmäßig Tipps und Tricks, wie du deine Anzeigen verbessern kannst, ohne Geld zu verbrennen.“
  3. Der Ausblick
    Gib deinen Lesern einen kleinen Ausblick und teile ihnen mit, wann sie wieder von dir hören werden. Verweise sie bis dahin auch auf deine anderen Kanäle.
    „Ab jetzt lesen wir uns jeden Donnerstag. Und falls dir 1x die Woche nicht ausreicht, dann schau doch mal auf meinem Instagram/ LinkedIn vorbei. Dort gibt es täglich neue Tipps & Tricks.“

Fazit

Steckt hinter einer Willkommensserie Arbeit? Ja, definitiv. Aber dieser Aufwand lohnt sich. Den dein Leser wird sich nach dieser E-Mail-Serie gleich viel verbundener fühlen. Und je besser deine Serie ist, desto eher wird er deinen Newsletter auch weiterempfehlen. Einen wunderbaren Nebeneffekt darf man auch nicht außer Acht lassen: Wenn dein Leser den Newsletter öffnet, wird der E-Mail-Server im Hintergrund erkennen, dass deine E-Mails gewünscht sind und sie somit immer durchlassen. Wohingegen E-Mails, welche ungeöffnet in den Papierkorb verschoben werden, nach einiger Zeit automatisch als Spam markiert werden. Schließlich waren die letzten E-Mails davor auch schon nicht gewollt.

Wenn du auch gern eine Willkommensserie haben möchtest, du jedoch Probleme beim Schreiben oder Einrichten hast, dann melde dich doch bei mir.

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