Wir alle wissen: Wer A sagt, muss auch B sagen. Doch mit diesem Motto hat der A/B Test wenig zu tun. Es handelt sich um eine Maßnahme im Bereich des Online-Marketings, mit dem wir in der Lage sind, herauszufinden welche Version beim Kunden besser ankommt. Auch für dich ist das Verfahren relevant, wenn du den Traffic nicht erhöhen, den Umsatz aber steigern möchtest. Doch erst einmal zu den Basics.
Was ist der A/B Test überhaupt?
Als A/B Test bezeichnen wir Marketing-Experten eine Methode, mit der wir mehrere Versionen eines Newsletters, einer Ad oder einer Website miteinander vergleichen. Ich kann durch einen solchen Test erkennen, mit welcher Version du die bessere Leistung generieren kannst. Da es sich fast immer um einen Vergleich zwischen zwei Versionen handelt, hat das Testverfahren den Namen A/B erhalten. Theoretisch ist es aber auch möglich, dass drei oder mehr Entwürfe einander gegenübergestellt werden. Wobei sich jede einzelne Version nur durch ein einziges Detail unterscheidet. Nur so kann man wirklich beurteilen, ob z.B. nun die grössere Schrift besser oder schlechter ist.
Wie funktioniert ein A/B Test?
Die Version A und B werden nach dem Zufallsprinzip angezeigt bzw. klassisch aufgeteilt. Zum Beispiel: ein Teil deiner Newsletter-Empfänger erhält Version A und die andere Hälfte erhält Version B. Wie effizient A und B sind, wird nun anhand verschiedener Indikatoren und statistischen Analysen berechnet. Im Endeffekt soll bei diesem Test ermittelt werden, welche Version mehr Klicks, mehr Registrierungen und somit auch mehr Verkäufe erzielt. Auf dieser Basis kann ich für dich eine passende Marketingstrategie entwickeln.
Was kann alles geprüft werden?
Hier mal eine kleine Liste, welche Punkte sich mit Hilfe eines A/B Test überprüfen lassen.
Auf der Website:
- Titel und Überschriften
Welche Farbe, Schriftart, Schriftgrösse aber auch welche textliche Komponente besser ankommt (das Wording innerhalb der Überschrift)? - Call-to-Actions
Stimmt die Platzierung der Buttons? Welcher Text passt eher („kaufen“, „zum Warenkorb hinzufügen“, „bestellen“ etc.)? - Bilder
Mit welchem Bild, werden die gewünschten Emotionen/ Handlungen hervorgerufen? Welches Produktbild funktioniert besser? Ist die Platzierung links oder rechts effektiver? Bilder in Farbe oder Schwarz/ weiss? - Website-Struktur
Was für uns als Ersteller logisch erscheint, muss für deine Kunden noch lange nicht nachvollziehbar sein. Finden die Kunden alles was sie suchen oder irren sie umher und verlassen frustriert die Website? - Crosssellig
Welches weitere Produkt/ Dienstleistung ergänzt deine Cashcow am besten? - Algorithmen
Wir kennen es von Amazon: Kunden, die dies kauften, kauften auch… - Formulare
Beim Newsletter ist nur die E-Mail-Adresse als Pflichtfeld per DSGVO erlaubt. Welche Felder ohne Pflicht füllen die Interessenten noch freiwillig aus. Wir wollen schliesslich möglichst viele Informationen erhalten.
Bei Newsletters:
- Betreffzeile
Welche Betreffzeile steigert die Öffnungsrate? - Struktur
Wie soll der Newsletter aufgebaut sein? - Call-to-Action
Mit welchen Aufrufen können wir die Empfänger auf die Website ziehen? - Inhalt
Mehr Content oder mehr Angebote im Newsletter?
Natürlich ist dies nur ein kleiner Einblick, wo A/B Test möglich sind. Aber ich denke es wird klar, dass es hier sehr viele Möglichkeiten gibt um die Customer Journey zu verbessern.
Die Vor- und Nachteile von A/B Tests
Wie alles bietet dir auch A/B Testing Vor- und Nachteile. Zunächst einmal die Vorteile, die bei dieser Methode dominieren. Wenn du dir selbst zwei Websites anschaust, dann hast du relativ schnell eine Meinung, welche die bessere ist. Doch diese Meinung muss nicht der Meinung deiner Zielgruppe entsprechen. Und genau das ermöglicht dir der A/B Test. Er generiert einen subjektiven Vergleich, der sich nicht nur auf deine persönliche Meinung begründet.
Der A/B Test ist simpel durchzuführen, dank einiger Testing-Tools. Ausserdem spiegelt es sehr deutlich das Interesse deiner Persona wider. Du erhältst eindeutige Ergebnisse, die dir durch die Analyse geliefert werden. Direkt nach der Ergebnisprüfung ist es möglich, deine Website zu optimieren. Ein A/B Test ist nicht nur für große Firmen interessant, sondern bietet auch kleinen Seiten mit wenigen Benutzern pro Tag gute Ergebnisse. Wobei es hier natürlich etwas länger dauert, bis man aussagekräftige Ergebnisse hat.
Die Nachteile im Überblick
Verwirrung beim Kunden ist der größte Nachteil des A/B Tests. Wenn der Test festhält, dass du einiges optimieren solltest, wirst du vermutlich schnell ans Werk gehen. Für deine Stammkunden kann das verwirrend sein, denn sie haben sich an dein bisheriges Erscheinungsbild gewöhnt. Der A/B Test wird daher optimalerweise bei neuen Besuchern deiner Website durchgeführt.
Ein zweiter Nachteil ist der Informationsverlust. Ein A/B Test bedeutet grundsätzlich, dass eine Version gewinnt und diese anschließend umgesetzt wird. Dadurch könntest du einige Kunden verlieren, doch dies ist meistens sehr gut zu verschmerzen. Da der Großteil deiner Kunden ein besseres Erlebnis auf deiner Website haben.
Ein weiterer Nachteil ist die Tatsache, dass pro Test nur ein Detail verändert werden darf. Wenn du also mehrere Sachen überprüfen möchtest, nimmt dies einiges an Zeit in Anspruch. Da diese nacheinander getestet werden.
Fazit: Der A/B Test ist ein probates Mittel
Ja, der A/B Test mag in manchen Fällen etwas mühselig sein, doch es lohnt sich. Denn da auch Suchmaschinen in der Absprungrate und Verweildauer einen Indikator für eine hochwertige Website sehen, sollten lange Diskussionen über den richtigen Text oder das bessere Design gleich im Keim erstickt werden und lieber die Kunden entscheiden lassen.