Prokrastination ist ein gewaltiges Wort, doch es umschreibt nichts anderes als die klassische Aufschieberitis, die Aufschiebefalle. Zu erledigende Aufgaben werden aufgeschoben und für später eingeplant. Was einmal funktionieren kann, wird schnell zu einer wahren Wüste des Chaos und aus dem Aufschieberitis-Dschungel findest du so leicht gar nicht wieder raus!
Warum schieben wir Dinge auf
Du stehst vor einem Problem, dir fällt spontan keine Lösung ein, was machst du? Wenn du ein Mensch mit Biss bist, nimmst du dir fünf Minuten Pause, läufst durch die frische Luft und kommst dann gestärkt an deinen Arbeitsplatz zurück, um weiterzumachen.
Wenn du hingegen das machst, was die meisten Menschen machen, dann prokrastinierst du. Du schiebst das Problem auf, gehst ihm damit aus dem Weg und riskierst erst gar nicht, einen Fehler zu machen, obwohl du den größten Fehler gerade begehst!
Fehlendes Wissen und ein mangelndes Zeitmanagement sind die Basis für die Entstehung der Aufschieberitis. Du weißt es nicht? Dann kümmerst du dich später darum. Du hast keine Zeit? Dann kümmerst du dich später darum. Doch warum solltest du später plötzlich mehr Wissen oder Zeit haben? Aufschieben ist nicht die Lösung deiner Probleme.
Diese Folgen hat die Aufschiebefalle für dich
Erleichterung macht sich breit. Die, dich fachlich überfordernde Aufgabe, ist zur Seite gewischt und du hast deine Ruhe. Für einen kurzen Moment. Denn die Folgen der Aufschieberitis lassen nicht lange auf sich warten.
Der Zeitdruck wächst, denn du hast im Hinterkopf, dass da noch eine große Aufgabe auf dich wartet. Auch die innere Unzufriedenheit und Verunsicherung steigt an. Bist du gerade wirklich an einer beruflichen Aufgabe gescheitert? Der Selbstwert sinkt und das schlechte Gewissen drückt sich in den Vordergrund. Je mehr du aufgeschoben hast, desto höher wird der Leistungsdruck und gleichzeitig die Angst, es nicht zu schaffen.
Deine Lösung, um die Aufschieberitis in den Griff zu bekommen
Es spielt keine Rolle, woran dein Hang zur Prokrastination liegt. Auch wenn du ihn kennst, erledigen sich die Aufgaben nicht von selbst. Bevor du nun vor deinem Berg an Arbeit verzweifelst, solltest du Tricks anwenden, mit denen du deinen inneren Schweinehund besiegen kannst. Die kommenden zehn Tipps und Tricks können dir helfen aus der Aufschiebefalle zu entkommen.
- Teile deine Aufgaben auf! Große Mammut-Projekte lassen sich in vier normale Projekte vierteln.
- Bleib realistisch mit deiner Planung. Wenn du deinen Tag zu voll planst, wirst du das Ziel nicht erreichen und du bist gezwungen wieder Aufgaben zu verschieben. Sei fair zu dir selbst und plane auch Pausen und Störfaktoren großzügig mit ein. Lieber früher fertig sein, als etwas verschieben müssen. So wirst du auch immer besser im Planen.
- Bleib freundlich mit dir selbst und vermeide negative Selbstgespräche. Dies macht weder die Aufgabe kleiner noch kannst du sie besser lösen.
- Beschränke die Zeit, die du für unangenehme Aufgaben nutzt. In dieser Zeit musst du dich aber auch vollkommen damit beschäftigen. Solltest du dich zu schnell von anderen Gedanken ablenken lassen, dann schreib diese Gedanken auf und beschäftige dich später damit.
- Schmeiße alles raus, was dich ablenken und stören kann. Auch dein Smartphone, denn die fünf Minuten Ablenkung zwischendurch tun dir nicht gut.
- Schreib auf, was du an diesem Tag geschafft hast. Notiere dir ebenfalls welche Unterbrecher, Ablenker und Störfaktoren es gab. So kannst du diese Stück für Stück eliminieren.
- Versprich dir selbst, dass du nach einer festgelegten Zeit aufhörst, egal wie weit dein Projekt bereits vorangekommen ist.
- Belohne dich, wenn du eine besonders unangenehme Aufgabe endlich geschafft hast.
- Widme dich den lästigen Aufgaben zuerst, denn das nimmt dir den Druck des Tages von den Schultern.
- Investiere Geld. Klingt vielleicht erstmal seltsam. Aber es wirkt wahre Wunder. Denn wir fangen immer an ein Problem aktiv anzugehen, wenn es im Geldbeutel weh tut. Also jedes Mal, wenn du eine Aufgabe verschiebst, zahlst du Geld in eine Spardose ein, und zwar so viel, dass es jedes Mal wehtut. Meine persönliche Schmerzgrenze sind 50 € pro aufgeschobene Aufgabe.
Ich hoffe, mit diesen Tipps kannst du deinen inneren Schweinehund überwinden und befreist dich aus seinen Fängen.
Natürlich kannst du auch jederzeit auf eine virtuelle Assistenz zurückgreifen, welche dich im Alltag bei den ganzen unliebsamen Zeitfressern unterstützt. Und dich somit auch aus der Einzelkämpfer-Falle holt. Wenn du Unterstützung benötigst, dann melde dich bei mir und wir schauen gemeinsam, wie ich dir weiterhelfen kann.